03.12.2016

Klengel-Serba - VfR Phönix Oberböhmsdorf: 2-5 (0-2)

Mit nur elf Spielern reiste Phönix am vergangenen Spieltag zum heimstarken SV Klengel-Serba. Nach der Besichtigung des komplett gefrorenen Sportplatzes auf dem Schwemmberg waren wir eigentlich der Meinung, dass der Platz aufgrund der bestehenden Verletzungsgefahr (z.B. gefrorene Erdbrocken der breit gemachten Maulwurfshügel) nicht bespielbar ist. Doch der eine halbe Stunde vor Anpfiff angereiste Schiedsrichter Bornschein aus Dornburg-Camburg bescheinigte dem Platz einen Top-Zustand. Auch von einer erhöhten Verletzungsgefahr wollte er nichts wissen.

Aufgrund der personellen Situation mussten einige Umstellungen vorgenommen werden. So durfte Danny Schmidt wieder als Verteidiger ran, dessen eigentliche Position im Mittelfeld besetzte Daniel Schatz, während Toni Ludwig wiederum dessen Platz im Sturm einnahm. Entgegen der vorangegangenen Spiele und aufgrund der Platzbedingungen entschied sich Phönix gegen aggressives Pressing und überlies des Gastgebern deren Spielhälfte, um die Räume im Mittelfeld enger zu gestalten. Man brauchte allerdings 10 Minuten um sich auf die Gegebenheiten einzustellen. In dieser Zeit bot sich den Schwemmberger Jungs die erste hochkarätige Chance, als sie mit einem Distanzschuss nur die Latte trafen. Ansonsten ließ die routinierte Abwehr um Chris Friedberger wenig zu. Die beiden Verteidiger Danny Schmidt und Heiko Marschall waren meist einen Schritt eher am Ball und boten sich im Spielaufbau immer wieder an. Aufgrund des geschickten Deckungsverhaltens im Mittelfeld waren die Gastgeber gezwungen, lange Flugbälle auf die Außen und in die Spitze zu spielen, auf die sich Phönix schnell einstellte. Während Christian Prager und Daniel Schatz ihre Kopfballhoheit ausspielten, glänzte Johannes Eisenschmidt immer wieder mit klasse Dribblings und auch dem ein oder anderen Beinschuss. So ging dann auch die eigene Taktik mit schnellen flachen Pässen auf die beiden flinken Außenspieler Mike Pieter und Michael Schieferdecker auf. So bereitete Schieferdecker das 0-1 durch Erik Berger (14.) mustergültig vor, der den Klengel-Keeper mit einem satten Flachschuss keine Chance ließ. Nur vier Minuten später zog Schieferdecker aus ca. 25 Metern ab. Den auf dem glatten Geläuf aufspringenden Ball konnte der Keeper nicht festhalten und der aus dem Mittelfeld durchlaufende Schatz war zur Stelle und schoss zum 2-0 ein. Kurz danach hatte Schatz Pech, als sich dessen Heber nur auf das Lattenkreuz des Gastgebertores senkte.

In der Halbzeitpause war man sich einig, dass der Zwei-Tore-Vorsprung unter Umständen nicht reichen könnte, und dass man sich darauf einstellen müsse, dass auch „komische“ Dinge passieren könnten. Nachdem Berger eine Direktabnahme knapp neben das Gastgebertor setzte, traten diese Umstände dann auch ein. Als Schmidt einen Ball aus dem Strafraum klärte und mit dem ausgestreckten Bein Halt auf dem immer eisiger werdenden Grund suchte, fiel sein Gegenspieler über das ausgestreckte Bein und der Schiedsrichter pfiff Strafstoß. Unter regulären Bedingungen wäre der Strafstoß sicher nicht so zustande gekommen. Da auf dem weiß gefrorenen Platz kein Elfmeterpunkt erkennbar war, schritt der Schiedsrichter selbst den Abstand von der Torlinie mit zehn (!) ca. 60 cm langen Schritten (!) ab und legte den Ball dann ca. 6 bis 7 m vor dem Tor ab. Dies war selbst den Gastgebern zu peinlich und sie platzierten das Streitobjekt ungefähr dorthin, wo man im Allgemeinen einen Elfmeterpunkt vermutet, nämlich ca. elf Meter vom Tor weg. Vor der Ausführung zeigten sie sich aber uneins und der sich durchsetzende Spieler schoss den Ball neben das Tor. Jetzt ein Treffer der Gastgeber und das Spiel hätte einen ganz anderen Verlauf nehmen können. Phönix war sich nun bewusst, dass man mehr tun muss und spielte wieder nach vorn. Mike Pieters Eingabe konnte der Keeper gerade noch so über die Latte lenken. Zwei schöne Angriffe jeweils über Schieferdecker, Eisenschmidt und Ludwig krönte jeweils Torjäger Berger zur beruhigenden Führung. Beim 3-0 traf er per Fernschuss (63.), dabei ließ der Keeper den Ball unter seinem Körper durchrutschen und beim 4-0 (65.) mit links aus Nahdistanz. Die Gastgeber steckten jedoch nicht auf und in der 75. Minute traf Lumm flach ins Eck zum Anschlusstreffer. Als zwei Minuten später Trinkler per Kopf zum 2-4 vollendete schien Phönix etwas zu wackeln. Glück hatte man bei einem weiteren Lattentreffer der Gastgeber. Alle weiteren Angriffe wurden jedoch abgeblockt oder sichere Beute von Phönix-Keeper Ronny Prager. Kurz vor Schluss gelang Eisenschmidt der Endstand zum 2-5 (88.) und machte sich selbst ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk, nachdem Berger am gegnerischen Torhüter scheiterte. Am Ende ein aufgrund der besseren Chancenverwertung verdienter Sieg. Phönix wünscht den Schwemmberger Jungs und ihrem Anhang ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch, während man selbst am nächsten Sonntag (11.12.16; 14 Uhr) nochmal bei der SG Ranis/Krölpa II ran muss.

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